19. Januar 2024
Minister Peter Hauk MdL: „Das großartige ehrenamtliche Engagement von Jugendlichen im Ländlichen Raum ist auch Zeichen einer starken Verbundenheit zu ihrer Heimat und stimmt optimistisch für die Zukunft des Ländlichen Raumes “
Ministerin Theresa Schopper: „Ein starkes, soziales Engagement hilft den Kindern und Jugendlichen, sich individuell zu entfalten und prägt den Charakter deshalb nachhaltig“
Studie ‚Jung und Engagiert im Ländlichen Raum‘ der Jugendstiftung Baden-Württemberg untersucht das ehrenamtliche Engagement junger Menschen am Übergang zum Erwachsenenalter im Ländlichen Raum
„Der Ländliche Raum lebt von seiner aktiven Mitmachgesellschaft. Hier ist es selbstverständlich, mitanzupacken und die Gemeinschaft mitzugestalten. Das ehrenamtliche Engagement ist einer der Grundpfeiler des gesellschaftlichen Zusammenhalts im Ländlichen Raum“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk MdL, anlässlich der Veröffentlichung der Studie ‚Jung und Engagiert im Ländlichen Raum‘ am Freitag (19. Januar) in Stuttgart.
„Fast zwei Drittel der Befragten würden an ihrem derzeitigen Wohnort bleiben, wenn dies für die geplante Ausbildung oder das Studium möglich wäre. Dies ist eine wichtige Erkenntnis und eine große Chance für den Ländlichen Raum. Uns ist viel daran gelegen, das großartige Engagement der Jugendlichen im Ländlichen Raum zu unterstützen und aufrechtzuerhalten. Denn wer sich in jungen Jahren engagiert, tut dies auch eher als erwachsene Person. Es lohnt sich daher in mehrfacher Hinsicht, die Perspektiven und Wünsche der Jugendlichen im Bereich des Ehrenamts ernst zu nehmen und aufzugreifen“, freute sich Minister Hauk über das Ergebnis der großen Verbundenheit von jungen Menschen zu ihrer Heimat.
„Junge Menschen spielen im Ländlichen Raum eine entscheidende Rolle. Denn sie haben nicht nur eine ganz besondere Perspektive auf ihre Heimat und konkrete Anforderungen an die vorherrschenden Angebote im Ländlichen Raum. Sie sind auch überdurchschnittlich engagiert, sei es in Sportvereinen, Narrenzünften, Blaulichtorganisationen oder Musikvereinen. Gleichzeitig befinden sich junge Erwachsene in einer Lebensphase voller Entwicklungsmöglichkeiten und Veränderungen“, hob Minister Hauk hervor.
Die Publikation der Jugendstiftung Baden-Württemberg gibt Aufschluss über den Einfluss des ehrenamtlichen Engagements auf die Entscheidungen, die junge Menschen in Bezug auf ihre berufliche Zukunft treffen. In der Studie wurde untersucht, wie das ehrenamtliche Engagement von Jugendlichen im Ländlichen Raum aussieht und wie es die Zukunftsperspektiven dieser Gruppe beeinflusst, wenn sie sich auf dem Weg in Richtung Ausbildung oder Studium begeben. Hierfür wurden im Sommer 2023 über 1.100 Schülerinnen und Schüler der Oberstufe von beruflichen und allgemeinbildenden Gymnasien aus 20 Landkreisen im Ländlichen Raum befragt. Ein besonderes Augenmerk wurde darüber hinaus auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie gelegt, die das ehrenamtliche Engagement flächendeckend eingeschränkt hat.
Die Studie wurde im Rahmen der interministeriellen Arbeitsgruppe ‚Bildung‘ des Kabinettsausschusses Ländlicher Raum in Auftrag gegeben und von der Jugendstiftung Baden-Württemberg durchgeführt.
Kultusministerin Theresa Schopper betonte die Bedeutung von sozialem Engagement für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen: „Es freut mich, dass auf dem Land eine so große Bereitschaft herrscht, sich ehrenamtlich zu engagieren, sei es in der Kirche oder im Sportverein. Die aktive Mitwirkung junger Menschen im Ländlichen Raum formt nicht nur die Gemeinschaft, sondern auch die eigene Persönlichkeit – im positiven Sinne. Denn ein starkes, soziales Engagement ist ein Weg zur individuellen Entfaltung und prägt so die Charaktere von Kindern und Jugendlichen nachhaltig.“
Insgesamt stimmen die Ergebnisse der Studie optimistisch für die zukünftige Weiterentwicklung des Ländlichen Raums. Junge Erwachsene sind eine wertvolle Ressource für eine attraktive und vielfältige Zukunft. Zur Vorstellung und Diskussion der Umfrageergebnisse findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe ,Der Ländliche Raum im Dialog von Wissenschaft und Praxis‘ am 19. März 2024 ab 17:30 Uhr eine Veranstaltung im virtuellen Format statt.