Minister Hauk im Gespräch mit jungen Menschen: Was bewegt Jugendliche im ländlichen Raum?

  • Im Auftrag des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz erhebt die Jugendstiftung Baden-Württemberg eine Studie über die Lebenswirklichkeit der Jugend im ländlichen Raum in Baden-Württemberg.
  • Minister Hauk spricht in einer Gruppendiskussion mit jungen Menschen über deren Bedürfnisse und Perspektiven.

Stuttgart/Sersheim, 22. September 2020

Junge Menschen sind eine entscheidende demografische Gruppe für die Zukunft ländlicher Räume. Deshalb stellen wir nun im Rahmen einer Studie die Bedürfnisse und Perspektiven dieser Jugendlichen in den Fokus und fragen nach aktueller Lebenssituation, Zukunftsplänen und Mobilität“, so der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk MdL. „Ziel ist es, auf Grundlage der Ergebnisse jugendgemäße Lösungsansätze für ein attraktiveres Leben auf dem Land zu entwickeln.“

Den Auftakt für die von der Jugendstiftung Baden-Württemberg durchgeführte Erhebung bilden fünf Gruppendiskussionen in Fokusgruppen, die online stattfinden. Engagierte aus der Jugendfeuerwehr, Vertreter*innen der Landjugend, Studierende mit Wurzeln im ländlichen Raum und andere junge Menschen zwischen 16 und 25 Jahren sprechen miteinander über ihre Lebenswirklichkeit und Wünsche. Heute nimmt Minister Hauk an dem fünften Gesprächstermin teil und wird sich mit den Jugendlichen unter anderem über die Entscheidung „bleiben, abwandern oder zurückkommen“ austauschen.

Das lebendige Vereinsleben ist ein großer Vorteil beim Leben im ländlichen Raum

„Grundsätzlich schätze ich das Leben auf dem Dorf – vor allem das Vereinsleben, in dem viele junge Menschen stark eingebunden sind“, sagt Sophia Hiss, Studentin in Freiburg und ursprünglich aus Eschbach. „Allerdings geht das Engagement leider nicht über die Vereine hinaus. Es gibt zu wenig Möglichkeiten, sich zum Beispiel auf kommunalpolitischer Ebene einzubringen.“

Genau solche Einschätzungen sind nach Aussage von Wolfgang Antes, Geschäftsführer der Jugendstiftung Baden-Württemberg, hilfreich, um die Bedürfnisse von jungen Menschen im ländlichen Raum zu verstehen und richtig erfassen zu können. „Über den ersten Teil der Studie – die Gruppendiskussionen mit Fokusgruppen – stellen wir sicher, dass die Themen der anschließenden quantitativen Erhebung auch wirklich die sind, welche die Jugendlichen bewegen.“

Studiendesign „Jugend im ländlichen Raum Baden-Württemberg“

Die Studie „Jugend im ländlichen Raum Baden-Württemberg“ wird von August 2020 bis Dezember 2021 im Auftrag des Ministeriums Ländlicher Raum von der Jugendstiftung Baden-Württemberg durchgeführt. Zielgruppe der Erhebung sind Jugendliche im Alter von zwölf bis 18 Jahren, die sowohl im ländlichen Raum als auch in Metropolregionen leben, um eine Gegenüberstellung der Ergebnisse zu ermöglichen. Methodisch umfasst die Studie qualitative Gruppeninterviews, ein Werkstattgespräch mit Verbänden, eine Neuauswertung der Datenbasis der „Jugendstudie Baden-Württemberg 2020“ sowie eine quantitative Umfrage unter ca. 2.300 jungen Menschen. Die quantitative Erhebung wird mit einer landesweiten Abdeckung von nahezu allen Stadt- und Landkreisen sowie einer entsprechend der Daten vom Statistischen Landesamt Baden-Württemberg gewählten Verteilung von Geschlecht und Schulart für Baden-Württemberg repräsentativ sein.